Das Konzept

Das schulenübergreifende Konzept meiner Praxis

Im konkreten Vorgehen kombiniere ich die wichtigsten Aspekte meiner persönlichen Ausbildung mit meiner fundamentalen Haltung in einem verhaltenstherapeutischen Ansatz mit psychoanalytischem Rahmen: Verhaltenstherapie, Psychoanalyse und Hypnotherapie / Imaginationsarbeit. Die Orientierung sowohl an naturwissenschaftlicher Empirie (Was ist wirksam?) als auch an geisteswissenschaftlicher und ethisch-spiritueller Fundierung (Wie wirkt Psychotherapie?) sind für meine therapeutische Haltung prägend. Die “Psychologische Therapie” nach Klaus Grawe, die “Emotionsfokussierte Therapie” nach Leslie Greenberg, die “Ego-State-Therapie” nach Watkins/Fritzsche und die “Schematherapie” nach Jeffrey Young stellen schulenübergreifende Konzepte dar, an denen ich mich seit Jahren orientiere. 

Was ist verhaltenstherapeutisch?

  1. Der Einsatz erfahrungsverstärkender Methoden! Beispiele: z.B.  Imaginationsarbeit, Soziale Kompetenzübungen, Auseinandersetzung mit angstauslösenden Situationen (Konfrontationen / Expositionen), Entspannung, Therapieaufgaben, Selbstbeobachtung, Briefe an wichtige Bezugspersonen.
  2. Die Transparenz des Vorgehens! Das Vorgehen in der Therapie kann jederzeit erklärt werden. Bei Bedarf werden schriftlich Zusammenhänge verdeutlicht.
  3. Die Nutzung von Ressourcen: Über erlebte Stärken wird die Bereitschaft zum Anschauen von Belastendem vergrößert.
  4. Die Orientierung an Zielen des Patienten! Diese werden am Anfang geklärt und im Verlauf bei Bedarf angepasst oder erweitert.
  5. Evaluation! Durch die Verwendung von Fragebögen können Veränderungen bei Bedarf sichtbar gemacht und besprochen werden.

Was ist psychoanalytisch?

  1. Der Vorrang der persönlichen Beziehung! Eine bedeutungsvolle Veränderung wird in erster Linie als persönliche Erfahrung mit einem aufmerksamen Gegenüber erlebt. Daher ist die Stimmigkeit der Beziehung ein entscheidendes Kriterium gelingender Therapie. Störungen der Interaktion und Konflikte sind meist ein wichtiger Schlüssel für die Überwindung von Beeinträchtigungen, wenn sie verstanden werden.
  2. Das Unbewusste! In Bezug auf unsere fundamental prägenden Erfahrungen gibt es keinen sinnvollen Unterschied zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Eine Kette ähnlicher Erfahrungen lässt sich zeitlos auch als Urerfahrung begreifen. Viele unserer nicht bewältigten Erfahrungen sind unbewusst in der Gegenwart präsent und halten die aktuellen Muster und Beeinträchtigungen aufrecht (Wiederholungszwang).
  3. Die Bedeutung elementarer Bedürfnisse! Sie sind lebenslang aktiv und bilden ein existentielles Spannungsfeld. Grundbedürfnisse sind z.B. Bindung/Autonomie, Selbstachtung/Selbstwert, Selbstkontrolle / Orientierung. Auch Sexualität (Entspannung/Lust) und Spiritualität (Achtsamkeit/Sinn) sind sich gegenseitig durchdringenden Primärkräfte. Anders formuliert: Körper und Geist. Die vermittelnde Instanz ist das emotional handelnde Ich („Seele”).

Was ist hypnotherapeutisch?

  1. Die Nutzung des Imaginationsvermögens als Erfahrungsquelle! In der Imagination können emotional bedeutsame Erfahrungen wesentlich leichter zugänglich werden als auf einer reflektierend-kognitiven Ebene.
  2. Die Bedeutung der Aufmerksamkeit! Die Ausrichtung der Aufmerksamkeit auf einen (emotional bedeutsamen) Punkt ist der zentrale „technische“ Aspekt, der im Mittelpunkt steht.

Für alle Richtungen gilt: Symptome oder Beziehungsprobleme werden zwar oft als STÖRUNG erlebt, haben aber immer eine wichtige FUNKTION: eine Schutzfunktion und eine bedürfnisbefriedigende Funktion. Dies gilt es anzuerkennen und zu verstehen bevor Veränderungen angestoßen werden können.